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Biografie des russischen Präsidenten: Putin wie er weint, wie er hofft, wie er lacht
Der Westen sieht den russischen Präsidenten als Aggressor – im Ukrainekonflikt und in der Syrienkrise: Was aber denkt Wladimir Putin über sich selbst? Auszüge aus einer neuen Biografie über den Kreml-Chef, der an diesem Mittwoch Geburtstag feiert.
Wladimir Putin weint. Er stürmt an seinen Leibwächtern vorbei undläuft durch die menschenleeren Gassen von Sankt Petersburg, die für seinen Besuch eigens abgesperrt worden sind. Russlands Präsident, für Rührseligkeit nicht bekannt, war am offenen Sarg seines Judotrainers in Tränen ausgebrochen.
Seipel hat so viel Zeit mit dem russischen Präsidenten verbracht wie kein anderer westlicher Journalist. In den vergangenen fünf Jahren hat er Putin auf mehr als einem Dutzend Reisen begleitet und mehr als zwanzig ausführliche Interviews geführt. Deshalb kann Seipel einen Einblick in Wladimir Putins Gedanken geben, der an diesem Mittwoch seinen 63. Geburtstag feierte: die Wut auf die Nato, seine Abneigung gegen Barack Obama, sein Blick auf Deutschland und Angela Merkel.
Was im Kopf des Kremlherrn vorgeht, darüber rätseln westliche Spitzenpolitiker, das interessiert längst auch einfache Bürger. “Die Dämonisierung von Wladimir Putin ist keine Strategie, sie ist ein Alibi für die Abwesenheit einer Strategie”, zitiert Seipel den amerikanischen Politikstrategen Henry Kissinger. Aber im Gespräch mit dem SPIEGELsagt er auch: Putin könne “ganz gut mit seinem Image als böser Bube leben”.
Die folgenden Ausschnitte aus der Biografie zeigen Wladimir Putin, wie ihn die Welt sonst nicht sieht:
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