GERMAN Gleich nach Kriegsende (oder endete je der Krieg?)

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SPD-Politiker Egon Bahr und Bundeskanzler Helmut Schmidt, beide Vierteljuden, beide Sozialdemokraten, beide Offiziere im Krieg (die Luftwaffe bescheinigte dem Leutnant Schmidt (Foto unten) sogar “vorbildliche NS-Haltung”) — und beide auf ihre Weise auch Patrioten, im Gegensatz zur deutschenhassenden Merkel und Konsorten.

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Zwei Zitate aus der Zeit unmittelbar nach dem Krieg. (Das heißt, der geht ja bis heute – und gerade heute – mit anderen Mitteln weiter…).

Aus: Egon Bahr, “Der deutsche Weg – Selbstverständlich und normal”; München, 2003:

“Einiges von dem, was aus dem Netz der Erinnerungen, das immer großmaschiger wird, hängen geblieben ist: die erste Begegnung mit amerikanischen, uniformierten Kriegskorrespondenten vor dem Behelfsrathaus in der Parochialstraße. Einer fragte, ob ich auch Vergewaltigungen von Frauen erlebt hätte. Auf mein Ja drehte er sich auf dem Absatz um und erkläre seinen beiden Kollegen: `Auch ein Nazi´. Merke: Auch Sieger können irren.” (a.a.O., S. 11-12)

Bahr 1979 auf dem SPD-Parteitag 

Außerordentlicher Parteitag der SPD im Messe-Kongreß-Zentrum in Köln zur Vorbereitung für die Europa-Parlament-Wahl 1979

“Captain Hans Wallenberg, emigrierter deutscher Jude, Chefredakteur der amerikanischen `Neuen Zeitung´, lud Ernst Lemmer, einen Mitbegründer der CDU, und mich zu einem Abend bei sich nach Hause ein. Das war ein Verstoß gegen das Fraternisierungsverbot. Der Mann hatte Zivilcorage.

Unvergeßlich bleibt sein Bekenntnis: Wenn er im Reich geblieben wäre, könne er nicht garantieren, ob er nicht auch Mitglied der NSDAP geworden wäre. Das war nicht nur gewinnend ehrlich, sondern wurde als Entlastung in der törichten Debatte über die deutsche Kollektivschuld verstanden.” (a.a.O., S. 12)

Und dem “SPD-Urgestein” Egon Bahr (1922-2015) kann man ja nun wirklich keine “übersteigerte nationalistische Motivation” nachsagen.

Gerd Ittner
22. März 2021

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