GERMAN Interview mit Vincent Reynouard, achtfacher Familienvater, im Zio-Knast; Verfassungsgericht verteidigt Meinungsrecht des Revisionisten Konrad Loew

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================REYNOUARD, EINGEKNASTET ABER RESOLUT



Interview mit Holocau$t-Häftling Vincent Reynouard (01.10.10)

October 1st, 2010 ·

JdN: Welche Ironie: Gerade in einem elsaessichen Gerichtsgebaeude mit Marmor-Hakenkreuzverzierung wird Vincent, achtfacher Vater von lieben blonden und rothaarigen Kindern, ins Gefaengnis geworfen. Es ist das erste Mal seit 1993, dass ein Franzose tatsaechlich in den Knast wegen Revisionismus kommt, und nicht nur Bewaehrung oder eine Geldstrafe bekommt (immerhin bis zu 100 000 Euro, wie im Falle des sympatischen und heldenhaften Revisionisten Georges Theil, der uebrigens zur Frau eine deutsche Wehrmachtsoffizierstochter hat). Im Land der Menschenrechtserklaerung von 1789 wollen die Franzosen, selbst noch immer keltisch angehauchte Individualisten, ungerne Menschen wegen ihrer Meinung eingesperrt sehen. Zudem kommt, dass der Erzjude Sarkozy, “President de la Republique”, katastrophal in den Meinungsumfragen crasht.

R: Was antworten Sie denen, die sagen, daß Ihr Kampf in der Hinsicht zu nichts Nutze ist, daß die Öffentlichkeit wegen des Schweigens der Medien diese nicht kennt?

Franzoesische Freiwilligen der SS-Division Charlemagne kaempften bis zur letzten Patrone in der Innenstadt von Berlin im April 1945. Spruch: “Du auch! Deine franzoesischen Kameraden erwarten dich in der franzoesischen Division der Waffen-SS!”

Franzoesische Freiwilligen der SS-Division Charlemagne kaempften bis zur letzten Patrone in der Innenstadt von Berlin im April 1945. Spruch: “Du auch! Deine franzoesischen Kameraden erwarten dich in der franzoesischen Division der Waffen-SS!”

Die französische nationale Zeitschrift Rivarol hat Vincent Reynouard im Gefängnis in Valenciennes (Frankreich) besucht und mit ihm ein Interview geführt. Hier die Übersetzung.

Vincent Reynouard: „Die Art und Weise, den revisionistischen Kampf auszuüben, muß sich ändern.“

Rivarol: Nun sind Sie seit fast drei Monaten im Gefängnis. Wie fühlen Sie sich?
Vincent Reynouard: Gut. Die ersten fünfzehn Tage in Valenciennes waren recht schwierig, aber ich muß gestehen, daß der Hauptgrund dafür in meiner Ungeduld lag. Ich hatte noch nicht verstanden, daß man in einem neuen Gefängnis zuerst ruhig bleiben muß und die „Spielregeln“ kennenlernen muß. Wenn man sie einmal verstanden und sie angenommen hat, das nehmend, was einem angeboten wird und das aus dem Sinn streichend, was jenseits der Verfügbarkeit ist, dann geht alles viel besser.

JdN: Das Gefaengnis Valenciennes in Nordfrankreich, nicht gar allzuweit von Bruessel entfernt, wo seine schoene, tapfere, rothaarige keltische Frau Marina im Exil mit den acht Kindern lebt.


R. : Haben Sie den Eindruck, daß die Verantwortlichen im Gefängnis besonders hinter Ihnen her sind?
VR: Überhaupt nicht. Ich werde betrachtet und behandelt wie die anderen. Ein wenig besser sogar, weil ich in einer Einzelzelle bin, wodurch ich meinen eigenen Rhythmus leben kann (sehr früh aufstehen, sehr früh schlafen gehen). Ich genieße unter anderem den gleichen Zugang zu den Tätigkeiten wie die anderen. So benutze ich die Bibliothek und ich werde bald eine Schulung von sechzig Stunden in Deutsch über die CNED durchführen können. Ich kann mich also nur beglückwünschen über die Art und Weise, wie ich hier behandelt werde. Die Pflicht zur Objektivität zwingt mich, dies klar auszusprechen.

JdN: ich habe Vincent im Februar 2007 bei ihm zuhause im Bruessel besucht. Das war ein tolles Erlebnis. Obwohl die Familien mehr oder wenigern in der Armut lebt (die wuschen die Teller in der Badewanne und hatten eine einzige Kochherdplatte fuer damals sieben — jetzt zehn — Menschen), sehen alle Kinder nicht nur huebsch aus und erstaunlich nordisch (Vincent ist ja als Traditioneller Katholik bei Gott bestens aufgehoben 😉 sondern auch von einem lieben und folgsamen Wesen. Wenn ich einen Tausender bei mir gehabt haette, haette ich ihn mit Erzfreude der Familie ueberreicht.

R: Genau, sprechen wir über Ihre Tätigkeiten. Wie beschäftigen Sie sich den ganzen Tag?
VR: Meine Tage sind mit dem Erlernen des Deutschen, [JdN: Schreiben Sie also dem Mann, Kameraden aus Allemagne und Autriche!] der Beantwortung von Post, den Gebeten, den Zeichnungen und den Spaziergängen (drei Stunden am Tag: anderthalb Stunden morgens, anderthalb Stunden abends) ausgefüllt. Dazu gesellen sich die normalen Pflichten des Lebens: Essen, Duschen, Reinigung der Zelle und meiner Kleidung einmal die Woche. Jeden Montag verbringe ich auch noch eine Stunde in der Bibliothek.

R: In Ihrem ersten Brief an Rivarol haben Sie gesagt, Sie würden das Schlimmste erwarten. Wie sieht es damit aus?
VR: Ich hatte unrecht. Sicher, die Bibliothek ist klein (es hat die Größe einer Schulbibliothek), aber man findet interessante Bücher dort, vor allem zu Gesellschaftsfragen (der Selbstmord, der Islam, das israelisch-palästinensische Problem, die Zukunft der Menschheit…). Diese Woche habe ich das Buch „Der Staat“ von Platon ausgeliehen. Sie sehen, es gibt genügend, um sich zu bilden.

Azelie, Josephine und Timothee Reynouard; der eigentlich achtfacher Vater Vincent ist ein Rassenerhalter sondergleichen!


R: Finden Sie denn die Zeit nicht etwas zu lang?
VR: Man findet die Zeit lang, wenn man nichts tun will. Aber wenn man seine Tage sinnvoll füllen kann, dann vergeht die Zeit schnell.

JdN: Reynouard studierte Ingenieurswesen und lehrte Mathematik an einem Gymnasium. Im Wesen ist er ein sehr logischer, sehr fleissiger Mann. Er dinierte einst als Jugendlicher mit seinem Vater, Arzt, in einem Schloss im Loire-Tal und entstammt also dem oberen Bildungsbuergerstand. Unten: Foto einer Demo 1997 von seinen Schuelern nach seiner Entlassung aus dem Schuldienst wegen seines (gerade in Frankreich mutigen) Buches zur Ehrenrettung der Waffen -SS in bezug auf das angebliche, in der Tat erfundene SS-Massaker in Oradour.

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Sprueche: “Geben Sie Reynouard wieder heraus!/Finger weg von unserem Kumpel!”

R: Wie sind Ihre Beziehungen zu den anderen Häftlingen?
VR: Zu 90% sind die Häftlinge kleine Ganoven, die für Gewaltdelikte, Drogenhandel, Diebstahl oder Fahren ohne Führerschein verhaftet wurden. Wenn ich von den Zeichnungen absehe, die sie von mir erfragen (Rosen, Blumensträuße, Herzen…), um ihre Briefe damit zu ergänzen, so spreche ich mit ihnen überhaupt nicht. Aber ich habe mich mit älteren Leuten (40-Jährige wie mich) angefreundet, mit denen man eher Gesellschaftsfragen diskutieren kann. Wir bilden eine kleine Gruppe von fünf oder sechs Mann. Während der Spaziergänge diskutieren wir so, wie wir in einem Café diskutieren würden.

R : Wissen sie, wer Sie sind und warum Sie da sind ?
VR: Ich sage, daß ich über die Juden und über Israel geschrieben habe und ich deswegen verurteilt worden bin.

“Alle sind sehr überrascht, daß man in Frankreich sich im Gefängnis wiederfinden kann, weil man etwas geschrieben hat.”

Aber weiter geht es nicht. Wenn mir genauere Fragen gestellt werden, weiche ich aus, nicht aus Scham, sondern weil es mir zwecklos erscheint, tiefer einzusteigen. Das Publikum ist dafür nicht geschaffen…

R: Wie sind Ihre Beziehungen zu den Wärtern?
VR: Ich bin mit allen freundlich und lächele alle an. Die meisten der Wärter üben ihre Arbeit aus, ohne „einen draufzulegen“, d.h. sie behalten distanzierte Beziehungen zu uns. Einige sind leider weitaus weniger freundlich, man darf sie nichts fragen, denn man weiß im vorhinein, daß sie es ablehnen werden. Andere dagegen sind freundlich, sehr freundlich sogar und sehr verständnisvoll. Sie sagen Ihnen „Guten Tag“, „Auf Wiedersehen“, „Guten Appetit“, „Guten Abend“. Sie sind Sonnenstrahlen im Gefängnis. Kurz gesagt, es ist wie überall, es gibt Gutes, weniger Gutes und Bedauernswertes. Aber man muß sich daran erinnern, daß diese Männer und Freuen zu 90% im Kontakt mit Ganoven sind. Man kann also manchmal den Abstand verstehen, den sie behalten möchten.

JdN: Die ausgezeichnete Zeitschrift “Sans Concession” [“Ohne Zugestaendnis”], die Reynouard redigiert. Wenn es schon Mut in Deutschland erfordert, oder auch in Amerika (wo Dissidenten mangels Volksverhetungsparagrapehn einfach abgemurkst werden), offen Hitler-Revisionist zu sein, umsomehr gilt das im Frankreich der angeblich glorreichen “Resistance”. Und nicht nur wegen der Linken, man muss die riesige und steinreiche juedische Bevoelkerung von sechs hundert tausend bedenken, die groesste Judeninfizierung in ganz Europa!


R: Diese Inhaftierung eines Jahres, wird sie die Art und Weise des revisionistischen Kampfes bei Ihrer Entlassung aus dem Gefängnis beeinflussen?
VR: Ich habe nicht auf das Gefängnis gewartet, um etwas zu verändern. Die Verteilung der Schriften, die mich hierher führt, reicht mehrere Jahre zurück, und seitdem hat es keine einzige mehr gegeben. Warum? Weil wenn man die aufgewandten Mittel sieht, die verbrauchte Zeit und die Konsequenzen aus den erfolgten Ergebnissen, dann ist die Bilanz zu Hundert Prozent negativ. Diese Verteilung hat uns keine einzige Antwort gebracht (ich sage wirklich keine einzige) und gut zehn Klagen.


In Zukunft ist diese Art des Kampfes vollkommen zu streichen, zumindest solange, wie die Verhältnisse sich nicht geändert haben werden. Aber das Internet bietet uns neue Möglichkeiten, die man wird ausnutzen müssen. Und dann wird die vertrauliche Zeitschrift „Ohne Konzession“ weiterlaufen für die, die unsere Botschaft hören wollen. Die Wahrheit wird sich dann kappillarenmäßig von Mund zu Ohr verbreiten.


Seit mehreren Jahren funktionieren wir so, das heißt in dem wir so weit wie möglich die Verletzung des Gayssot-Gesetzes vermeiden. Und es funktioniert: die Verbreitung unserer DVD über den „Holocaust“ und die Wiedergabe im Internet hat einen nicht zu vernachlässigenden Einfluß gehabt. Ich sage es oft: die Samen der Wahrheit sind gesät worden. Niemand wird sie daran hindern können, zu wachsen. Unsere Gegner haben bereits auf dem intellektuellen und wissenschaftlichen Gebiet verloren, die Pleite des Unternehmens Jean-Claude Pressac hat ihre endgültige Kapitulation besiegelt. Sie halten sich nur noch, weil sie über Strukturen verfügen, die sie ermöglichen, eine intensive Propaganda zu inszenieren. Aber an dem Tag, an dem diese Strukturen schwanken werden (als Folge z.B. einer schweren wirtschaftlichen Krise), wird alles wanken und die Nacktheit des Königs wird in vollem Lichte erscheinen.

R: Seit Ihrer Inhaftierung am letzten 9. Juli sind widersprüchliche Nachrichten veröffentlicht worden, wie man Ihnen und Ihrer Familie helfen kann. Was ist derzeit die beste Art und Weise, Ihnen und Ihrer Angehörigen zu helfen?

JdN: Ich machte 2007 dieses Lichtbild der suessen blau-aeugigen Azelie Reynouard. Daheim bei den Reynouards breitet sich eine Aura von Liebe, Ausharren und Mut aus. Reynouard ist ein ganz offener Nationalsozialist, ein Bilderbuch-Kamerad, der gerne sein Weniges mit dem Kameraden aus Amerika teilte, und er lebt nach dem Grundsatz — Du bist nichts! Dein Volk ist alles! Hierin geniesst er die Unterstuetzung seiner stillen aber tapferen Frau Marina.


VR: Am Anfang waren wir ein wenig durcheinander. Derzeit ist mein Lebensstil nicht groß, so daß ich genug habe. Danke. Sie können dagegen aber meiner Frau helfen, indem Sie ihr einen kleinen Geldschein oder einen Scheck auf den Namen V.R. in einem Umschlag zusenden (man muß jegliche Korrespondenz an Urbain Cairat, Postfach 1528, CH-1820 Montreux, Schweiz, richten). Ich danke all denen von Herzen, daß sie uns geholfen haben, und denen, die uns noch helfen werden.

R: Was antworten Sie denen, die sagen, daß Ihr Kampf in der Hinsicht zu nichts Nutze ist, daß die Öffentlichkeit wegen des Schweigens der Medien diese nicht kennt?
VR: Es ist offensichtlich, daß, wenn man die Gegenwart betrachtet, das, was ich tue, zu absolut nichts Nutze ist. Wir haben es Hundert Mal geschrieben, solange die Leute Brot und Spiele haben werden, wird ihnen nichts die Augen öffnen. Wenn man nicht weiter als seinen Futtertrog schaut, und dieser voll ist, warum sollte man etwas ändern wollen?

Aber ich schaue weiter. Für mich ist das Schweigen der großen Presse bezüglich meines Falles vielsagend. Man hat [im Parlament] fuers das Gayssot-Gesetz [JdN: = das “Auschwitz-Luege”-Gesetz Frankreichs, vom Kommunisten Gayssot und dem Juden Fabius eingebracht] gestimmt und zum ersten Mal in Frankreich (Anm. der Redaktion: zum zweiten Mal. In Wahrheit ist Alain Guionnet, der Direktor von „Revision“, 1993 für viele Monate inhaftiert worden, weil er das Gayssot-Gesetz verletzt hatte) ist es in aller Schärfe angewandt worden.

Es ist also – oder es müßte – ein großer Sieg für das System im Namen der Demokratie sein. Aber so ein Sieg, der wird verkündet. 1997 hat die Presse meine endgültige Abberufung aus dem Schuldienst laut kundgetan und 2008 hat sie meine Verurteilung von einem Jahr mit Trompeten herausgeblasen. Aber jetzt schweigt die Presse, so als gäbe es ein Gefühl der Scham, so als könnte dieser Sieg nicht zugegeben werden.

Warum? Ganz einfach: weil einen Bürger nur deswegen ins Gefängnis zu werfen, weil er immer in Ruhe seine Meinung vertreten hat, indem er rationale Argumente vorgetragen hat, der niemals zum Mord aufgerufen hat, niemals zur Gewalt, der jede Form von Terrorismus verurteilt und der immer eine faire Debatte mit seinen Gegnern gefordert hat, so einen Bürger ins Gefängnis zu werfen, klingt wie ein Geständnis, das Geständnis, daß man ihm nichts erwidern kann. Unsere Gegner wissen es. Deshalb verbergen sie diesen Sieg, der in Wahrheit eine Niederlage ist.

[JdN: Ich kann diese Uberlegung gut nachvollziehen. In Frankreich schaetzt man die Debatte, den Witz und die Widerrede, vermutlich so wie bei den alten keltischen Galliern zur Zeit des Einmarsches von Julius Caesar vor 2 070 Jahren. Wer nicht schlagfertig ist, oder gar nur langweilig redet und dahinpredigt, ist ein Loser. Wenn man nur zu lange erzaehlt, machen die Franzosen eine witzige Handbewegung nach oben gegen die rasierte Bart-Wangenhautflaeche, um zu vermitteln: “Entschuldigen Sie, aber ich sehe mal nach, ob nicht seit Anbeginn Ihrer Erzaehlung meine Bartstoppeln wieder nachgewachsen sind.” 😉]

Wall-Street-Jude beim ersten Crash, September 2008, als Lehman Brothers unterging.


Aber wenn in einer mehr oder weniger nahen Zukunft schwere Ereignisse geschehen werden, die die Völker dazu zwingen werden, eine schmerzliche Abkehr ihrer hedonistischen Glaubenssätze vorzunehmen, dann wird sich die Frage des revisionistischen Revisionismus – mit vielen anderen – stellen. Und an diesem Tag, wenn man die Behandlung sehen wird, die 2010 einem pazifistischen Vater von einer kinderreichen Familie widerfahren ist, dann wird man wissen, wer in dieser Angelegenheit gelogen hat und wer ehrlich die Wahrheit gesagt hat. An diesem Tag wird mein Opfer seine Früchte getragen haben.

Das Interview wurde von Jérôme Bourbon geführt.

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Dem Kameraden Reynoaurd auf deutsch oder franzoesisch einen netten Brief schreiben!

M. Vincent Reynouard #33034.
Maison d¹arrêt. BP 80455.
F-59322 Valenciennes cedex.

Noch heute! Da wird er sich aber freuen, den Kameradengruss zu empfangen und anhand dessen seine neuen Deutschkenntnisse zu ueben!

=====================KARLSRUHE GIBT AUSNAHMSWEISE DEM REVISIONISMUS RECHT

Freitag, 1. Oktober 2010 http://www.jungefreiheit.de/Single-News-Display-mit-Komm.154+M541bd64d7ec.0.html

Karlsruhe wirft Bundeszentrale für politische Bildung Einseitigkeit vor

Karlsruhe wirft der Bundeszentrale für politische Bildung vor, die Ausgewogenheit und rechtsstaatliche Distanz nicht gewahrt zu haben Foto: Pixelio/HHS

KARLSRUHE. Die Kritik der Bundeszentrale für politische Bildung an einem wissenschaftlichen Aufsatz zum Antisemitismus während der Zeit des Nationalsozialismus war verfassungswidrig.

Laut einer am Dienstag bekanntgewordenen Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts, wurde die Bundeszentrale „ihrer Aufgabe, die Bürger mit Informationen zu versorgen und dabei Ausgewogenheit und rechtsstaatliche Distanz zu wahren, nicht gerecht“ und verletzte den Autor durch die scharfe Kritik in seinem allgemeinen Persönlichkeitsrecht.

Hintergrund ist der Fall des emeritierten Münchner Politikwissenschaftlers Konrad Löw. Dieser hatte 2004 in einem Aufsatz für die im Auftrag der Bundeszentrale vom Bertelsmann Verlag herausgegebenen Zeitschrift Deutschland Archiv geschrieben, die Mehrheit der Deutschen sei während der Zeit des Nationalsozialismus nicht antisemitisch eingestellt gewesen, sondern habe durchaus mit den verfolgten Juden sympathisiert. In diesem Zusammenhang sprach Löw unter anderem von einer „deutsch-jüdischen Symbiose unter dem Hakenkreuz“.

Gefahr einer „erheblichen Stigmatisierung“

Nach Erscheinen des Artikels bedauerte die Bundeszentrale in einem Schreiben an die Abonnenten der Zeitschrift die Veröffentlichung „außerordentlich“. Dieser habe ihre eigene Arbeit „desavouiert“. Es handle sich um einen „einmaligen Vorgang“, der sich nicht wiederholen werde. Die übrigen Exemplare der Zeitschrift werde man einstampfen. Das Schreiben endet mit einer Entschuldigung gegenüber allen Lesern, „welche sich durch den Beitrag verunglimpft fühlen“.

Löw klagte gegen die seiner Ansicht nach rufschädigenden und herabsetzenden Äußerungen und bekam nun vor dem Bundesverfassungsgericht recht. Er werde als Autor eines Aufsatzes dargestellt, der nicht mehr diskursiv erörtert werden könne, urteilten die Richter. Vor dem Hintergrund des sensiblen Themas Antisemitismus könne dies „eine erhebliche Stigmatisierung“ mit sich bringen.

Zwar habe die Bundeszentrale das Recht, sich von Beiträgen, die extremistische Meinungen vertreten, zu distanzieren, hierbei müsse sie aber Ausgewogenheit und rechtsstaatliche Distanz wahren. Von vornherein ausgeschlossen seien Äußerungen, die alleine dem Zweck dienten, „eine behördliche Auffassung, namentlich eine von der Bundeszentrale für richtig gehaltene spezifische Geschichtsinterpretation zur Geltung zu bringen und als einzig legitim oder vertretbar hinzustellen“, heißt es in der Entscheidung.

„Sieg für die Meinungs- und Wissenschaftsfreiheit“

Löw bezeichnete das Urteil gegenüber der JUNGEN FREIHEIT als „Sieg für die Meinungs- und Wissenschaftsfreiheit“. Schließlich gehe es darum, die Geschichte wirklichkeitsgetreu aufarbeiten zu können und nicht politische Zielvorgaben erfüllen zu müssen.

Vor allem aber dürften Wissenschaftler, die eine andere Auffassung vertreten als die Bundeszentrale, nicht einfach mundtot gemacht werden. Der Schaden, der ihm hinsichtlich seiner wissenschaftlichen Reputation dadurch entstanden sei, könne nicht wieder vollständig wettgemacht werden, kritisierte Löw. Daran ändere auch das jetzige Urteil nichts.

Ihm sei es allerdings mit seiner Klage auch um ein grundsätzliches Anliegen gegangen: Wenn die Bundeszentrale behaupte, die Mehrheit der Deutschen hätte von der Verfolgung der Juden nicht nur gewußt, sondern diese auch noch begeistert unterstützt, verletze sie diese in ihrer Würde, sagte Löw. Wenn die Einrichtung dann auch noch die für ihre Behauptungen notwendigen Beweise schuldig bleibe, so dürfe man das nicht einfach hinnehmen. (krk)

Von Konrad Löw erscheint Ende Oktober im Olzog-Verlag das Buch „Deutsche Schuld 1939 – 1945? Die ignorierten Antworten der Zeitzeugen“.

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