GERMAN Raeuber als Retter — der laecherliche Clooney-Film zu den poesen Nazi-Kunstdieben

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Räuber als Retter

Eigentlich nicht der Rede wert, was  HÜETLIN und SALDEN in DER SPIEGEL 6/2014 zu George CLOONEY´S „Monuments Men“,  soeben vorgestellt auf den Internationalen Filmfestspielen Berlin, BERLINALE, abschleimten. Deutschenhass und Geschichtsfälschung vom Widerlichsten: „Ausgerechnet in der ehemaligen Hauptstadt des Bösen wird nun ein Film seine Weltpremiere haben, in dem der gerechte Krieg der Alliierten noch einmal gefeiert wird.“ NOCH EINMAL GEFEIERT?! Stets aufs Neue! Von Mal zu Mal verlogener! Diesmal den Krieg gegen die Nazis als größte Kunsträuber aller Zeiten. Allen voran der Apokalyptische himself.

Aber auch der zweite Mann im Staat kriegt sein Fett weg: „Der Abtransport“ von Hermann GÖRINGS geklauten Kunstwerken, „erfolgte in einem seiner Sonderzüge. Vorzugsweise nach Carinhall, einem Jagdgut in der brandenburgischen Schorfheide. Göring hatte so viel Bilder zusammengerafft, dass an manchen Wänden zwei, drei Bilder übereinanderhingen.“ 1375 an der Zahl. Für die Öffentlichkeit bestimmt. Nahezu aufs Bild genau der Bestand, den Cornelius GURLITT von seinem Vater, dem jüdischen Kunsthändler Hildebrand GURLITT, erbte und in seiner Münchner Wohnung aufbewahrte. Über eine Anlieferung per Sonderzug geht keine Kunde.

Nicht eins der Werke GÖRINGS, das ohne Rechnung war, keine, die nicht von Chefeinkäufer HOFER über das „Sonderkonto Reichsmarschall“ bezahlt worden wäre. „Göring“  so BAKER in „Menschenrauch Wie der Zweite Weltkrieg begann und die Zivilisation endete,“ „ermahnte seine Piloten, beim Bombardieren französischer Städte Rücksicht auf Kathedralen zu nehmen.“ So wurden Amiens, Rouen, Chartres verschont. „Zwar habe es hie und da ein paar Splitter gegeben, doch die kostbaren Kirchenfenster seien gottlob vorher entfernt worden.“

Im Übrigen hatte GÖRING anderes zu tun, als mit „einem seiner Sonderzügen“ den 250 Skulpturen nachzujagen, die ebenfalls zu seiner Sammlung gehörten. Schließlich wirkte der oberste Tierschützer maßgeblich am epochalen Reichsnaturschutz-Gesetz vom 26. Juni 1935 mit. Auf dem Nürnberger Terror-Tribunal beeindruckte er, mit seinem IQ von 138 seinem veitstanzenden Ankläger JACKSON weit überlegen, „durch seine geistige Spannkraft und Redegabe, durch Festigkeit, Sarkasmus, Vitalität,“ so Prozessbeobachter Freiherr von der LIPPE.

Von geistiger Spannkraft kann bei HÜETLIN und SALDEN keine Rede sein. Sonst käme nicht der texanische Öl-Millionär Robert EDSEL zu Worte, dessen Stiftung sich um Kulturgüter kümmert, die nach dem Zweiten Weltkrieg „VERSCHWANDEN“: „In den nächsten fünf Jahren werden viele Veteranen des Zweiten Weltkriegs sterben. Eine Menge  Dinge werden auf Dachböden, in Kellern und Schließfächern gefunden werden. Wenn ihr etwas vom Zweiten Weltkrieg dort entdeckt, lasst uns versuchen, es dorthin zurückzugeben, wo es hingehört.“

In den nächsten Jahren werden auch viele deutsche Veteranen, Helden der deutschen Wehrmacht, die verhinderten, dass Stalins Genickschuss-Mordblock im Blutrausch bis zum Atlantik vorrückte, sterben. Auf deren Dachböden, in ihren Kellern aber wird man keine „Menge Dinge“, keine Ikonen finden, die sie auf dem Weg zur Hauptstadt des Bösen, MOSKAU, hätten mitgehen lassen können. Wegen ihrer Soldatenehre nicht. Und weil sie bestraft worden wären.

Im SPIEGEL 25/2001, von Chefredakteur BÜCHNERS bolschewistischer Komplett-Durchsiffung weit entfernt, konnte man noch lesen: „Klauen war 1945 in der U. S. Army, wie der Bankier und Historiker Kenneth Alford aus Richmond (Virginia) recherchiert hat, so was wie ein soldatischer Sport. Die Grenze der Plünderei hing nur davon ab, wie groß der Sack war, den man mitbrachte.” Besonders groß war der des US-Offiziers Joe T. MEADOR, in den er zwölf der wertvollsten Teile des mittelalterlichen Quedlinburger Domschatzes steckte. Als der Strauchdieb endlich zur Hölle führ, hatten seine Erben beim Verscherbeln der Hehlerware Schwierigkeiten und boten sie deshalb der Bundesregierung an, die sie für einen „Finderlohn“ von 2,7 Millionen Dollar auch prompt ankaufte.

Nachdem Kriegserklärer Frankreich im Handstreich erledigt war, hielten sich die größten Kunst-Räuber aller Zeiten konsequent ans Haager Kulturgut-Abkommen, beließen den Besiegten ritterlich die Museumshoheit und sorgten dafür, dass MONA LISA nicht in Hitlers Schlafgemach sondern alsbald auf ihrem Platz im Louvre landete. „Das silberne Tafelgeschirr des letzten Kaisers“ aber, das „allein sieben Tonnen wiegt,“ landete, so der Chicagoer Reverend Ludwig A. FRITSCH, bei den Amerikanern „und der Oberst, der dieses herrliche Kunstwerk stahl, ist im Privatleben Rechtsanwalt.“

Fakten, die HÜETLIN und SALDEN nicht daran hindert, dumm-dreist daher zu schwätzen: „Ausdrücklich ging es auch darum, die Kulturgüter des Feindes zu schützen. Die Funde ausgelagerter Museumsstücke gaben die Amerikaner, Engländer und Franzosen den Deutschen zurück und schleppten sie nicht als Beute wie die Sowjetsoldaten Richtung Osten.“ Nö, Richtung Osten nicht. Aber Richtung Westen. Und das reichlich. In meiner Heimatstadt Leipzig stahl das US-Kulturoffizierspack Schriften des ARISTOTELES, die sich seit 1431 in Uni-Besitz befanden, eine Gutenberg-Bibel sowie 250 Original-Briefe des Erasmus von ROTTERDAM.

Wenn alsbald der Jahrestag des Marshallplan-Beschlusses naht und HÜETLIN und SALDEN aufgefordert sind, den – Halleluja! – zu lobpreisen, sollten sie ihre Schließmuskeln unter Kontrolle halten. Nicht, dass sie, vor Dankbarkeit winselnd, einnässen. Vor dieser Gefahr schützt sie auch die Tatsache nicht, dass die Deutschen nicht nur Opfer des größten Kunst- sondern auch des monströsesten Wissens-Klaus aller Zeiten wurden. In der Nachkriegs-Operation „Paperclip“ stahlen die Amerikaner gegen jedes Völkerrecht den „Giganten der Wissenschaft“, wie Reverend FRITSCH die Deutschen bezeichnete, 346.000 Patente, 20.870 Warenzeichen, ungezählte Skizzen, Entwürfe und Blaupausen, 50.000 chemische und Farbformeln und ließen 765 deutsche Wissenschaftler, unter ihnen die 350 weltweit führende Raketenspezialisten, mitgehen. Der Kenntnisvorsprung lag bei bis zu 30 Jahren. Von A wie Agfa-Color bis Z wie Zuse-Z3-Computer alles nur geklaut.

 
Wie recht Bertold Brecht hat:
Immer schreibt der Sieger die Geschichte der Besiegten.
Dem Erschlagenen entstellt der Schläger die Züge.
Aus der Welt geht der Schwächere und zurück bleibt die Lüge.

Neu aber ist, dass Besiegte der dritten Generation wie HÜETLIN und SALDEN, sich selbst aufs Lügenmaul hauen, bis der letzte Gesichtszug entgleist und ihr Antlitz zur Fratze verkommt.
Dr. Frank Kretzschmar
dottorefrank@hotmail.com

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