http://www.thenewsturmer.com/Richtstellungen/Island/Sohndes.htm
Aus der Reihe “Richtstellungen zur Zeitgeschichte Der Große Wendig” Band 4, Seite 461 Herausgegeben 2010 von Grabert Verlag, 72006 Tübingen, Postfach 1629
Sohn des isländischen Staatspräsidenten in SS
Rolf Kosiek
In den Reihen der Waffen SS dienten im Zweiten Weltkrieg Hunderttausende junger Europäer im Kampf gegen den Bolschewismus. Darunter waren auch Männer, die zur Führungselite ihres Landes gehörten, wie der bekannte und mit Eichenlaub ausgezeichnete belgische SS-Divisionskommandeur Léon Degrelle (1906 – 1996)(1).
Weiter unbekannt ist, daß auch der Sohn eines amtierenden Staatspräsidenten unter diesen Freiwilligen war. Es handelt sich um Björn Sveinsson Björnsson, den Sohn des ersten isländischen Staatspräsidenten Sveinn Björnsson (1881 – 1952), der als Rechtsanwalt ab 1941 Regent des Landes war und 1944 Staatspräsident wurde. Sein Sohn Björn wurde am 15. Oktober 1909 (gestorben 14. April 1998) in Reykjavik geboren, machte dort das Abitur und wurde Schiffsmakler. Er heiratete 1930. Der Vater zwei Töchter meldete sich 1941 freiwillig zur Waffen-SS. Seine Ausbildung erhielt er im 3. SS-Ersatzbataillon ‚Ost‘. 1942 wurde er zur SS-Kriegsberichterstatterabteilung versetzt, wurde am 20. April 1942 SS-Sturmmann (Gefreiter) und am 1. September 1942 SS-Unterscharführer (Unteroffizier). Er nahm an den Kämpfen an der Ostfront teil. Nach einem Aufenthalt an der Junkerschule Bad Tölz 1943 wurde er am 20. April 1944 zum SS-Untersturmführer (Leutnant) befördert und war dann bis Kriegsende Angehöriger der SS-Kriegsberichterstatterstandarte ‚Kurt Eggers‘(2).
Diese Tätigkeit schadete dem politischen Ansehen seines Vater nicht. Island stellte den Waffengienst – wie Liechtenstein – für Deutschland nicht unter Straffe, und keiner der isländischen Freiwilligen wurde nach 1945 gerichtlich belangt, sehr im Gegensatz zu dem schweren Schicksal der jungen idealistischen Männer nach Kriegsende in den anderen Staaten(3).
In diesem Zusammenhang ist auch die Tatsache interessant, daß der Geist der Hitler-Jugend dem von 1932 bis Oktober 1938 in Berlin wirkenden französischen Botschafter André Francois-Poncet so vorbildlich erschien, daß er den Wunsch äußerte, daß sein Sohn in dieser NS-Jugendorganisation mitmachen dürfte, was der Reichsjugendführer Baldur von Schirach gern erlaubte.(4)
Anmerkungen
1 Leon Degrelle „Die verlorene Legion“, Veritas, Stuttgart o.J. ders. „Denn der Haß stirbt, Erinnerungen einer Europäers“, Univesitas, München 1992
2 Der Freiwillige, Nr. 8, 2006, S. 13 f
3 Hans Werner Neulen „An deutscher Seite. Internationale Freiwillige von Wehrmacht und Waffen- SS“, Universitas, München 1985, S 161f
4 Jutta Rudiger (Hg.), „Die Hitler-Jugend und ihre Selbstverständnis im Spiegel ihrer Aufgabengebiete“, Lindhorst 1983, S. 260
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