GERMAN Zur Ehre der in Nürnberg Gehenkten zwei Gedichte

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Am Tage nach den Morden

Am Tage nach den Morden von Nürnberg gab der Alliierte Militärgerichtshof kund, die Leichen seien in zwei Möbelwagen weggebracht worden. In Dachau wurden sie verbrannt, ihre Asche unweit der Heilmannstraße im Münchner Villenvorort Solln in den Wentzbach geworfen.

 

 

Die offizielle Pressemeldung lautete später, die Asche sei „in einen Fluß irgendwo in Deutschland“ gestreut worden. Am symbolischen Grab des in Nürnberg ermordeten Generalfeldmarschalls Wilhelm Keitel bei der Stiftskapelle auf seinem Gut in den Westausläufern des Harz ist eine Gedenktafel angebracht mit den Worten:

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“KEITELS GRAB”

„DER FEIND HAT GERICHTET MIT RÄCHENDER HAND

UND STREUTE DIE ASCHE WEIT ÜBERS LAND.

DABEI TAT ER GRAUSAM DEN HARTEN SPRUCH:

KEIN RUHSTATT ZU HABEN, DAS SEI EUER FLUCH!

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NIRGENDWO FINDE MAN KRANZ ODER STEIN

ALS STÄTTE FÜR EUER TOTES GEBEIN.

WENN NIEMAND EUER GRABMAL KENNT,

BALD KEINER MEHR EURE NAMEN NENNT.

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GELÖSCHT, GETILGT AUS DES VOLKES SINN,

RUCHLOSE ASCHE, FAHR HIN, FAHR HIN.

UND DER WIND FUHR AUF UND TRUG SIE FORT

UND STREUTE SIE BALD HIER, BALD DORT.

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DIE RAUSCHENDEN WÄLDER, DIE LANGEN HÖHN,

DIE SILBERNEN BÄCHE, DIE FLUREN SO SCHÖN,

DIE LIEBLICHEN AUEN, DER STEILE GRAT,

SIE ALLE EMPFANGEN DIE SELTSAME SAAT.

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UND ES RAUNT UND FLÜSTERT LANDAUF, LANDAB:

WO IST DER LETZTEN HELDEN GRAB?

IST ES NIRGENDS? – NEIN, ES IST ÜBERALL!

GANZ DEUTSCHLAND WURDE IHR EHRENMAL!“

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“Der Tod der Elf”

Der Tod der Elf,
jenes Kriegsverbrechen,
ich höre ihre Knochen brechen,
wie sie zerreißen unter dem Seil,
des Henkers weiches Hackebeil,
fassungslos ich sie betrachte,
wie sie hängen,
ausgeschlachtet von den Lügenmedien gar,
von jenen, die sich menschlich nennen
doch Verbrecher sind
wir wissen´s längst schon,
die ihre Schuld auf andre schieben,
die lenken ab von sich als Diebe,
von sich als Mörder,
Leichenfledderer,
als Kriegsbetreiber,
und Hintermänner,
als Elitenabschaum,
Opferkünstler,
als Keulenschwinger
und Lügenkinder,
zusammenhalten sie gar alle,
zu installieren jene Falle,
in die man stieß ein Volk hinein,
das einzig wollte frei nur sein!

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