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Dem Druck erlegen: PEGIDA vor der Zerreißprobe
Torben Grombery
http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/deutschland/torben-grombery/dem-druck-erlegen-pegida-vor-zerreissprobe.html
Der schmutzige Kampf mit all seinen widerwärtigen Facetten, den das politische Establishment mit Unterstützung der willfährigen Helferlein der System-Medien seit vielen Wochen energisch gegen die PEGIDA-Organisatoren führt, trägt seine ersten Früchte. Die Nerven der zumeist unpolitischen und völlig unerfahrenen Aktivisten liegen blank, es folgen Streitereien und es hagelt Rücktritte. Das Außenministerium der USA befeuert all das mit einem deutlichen »Reisehinweis« für Deutschland “ wegen PEGIDA!
Zunächst zu den guten Nachrichten dieser abartigen Schmierenkomödie: Die Vorgänge der letzten Wochen und Monate haben unheimlich viele Menschen dazu bewegt, sich Gedanken über den Zustand unserer »Demokratie« zu machen und sich abseits des Mainstreams nicht nur darüber zu informieren.
So ereignete sich kürzlich, dass ein alternatives Medienangebot im Internet am letzten Sonntag − in nur knapp zwölf Stunden − von nahezu einer Millionen Menschen besucht und gelesen wurde, was zur Folge hatte, dass die Serverkapazitäten mehrfach an ihre Grenzen stießen.
Der KOPP-Verlag hat unverzüglich daran gearbeitet und gelobt Besserung “ wir bitten diesen Umstand zu entschuldigen.
Nun zur hässlichen Fratze der Medaille: Nach dem Rücktritt des ehemaligen PEGIDA-Frontmanns Lutz Bachmann (41), der sich wegen seinem satirischen »Hitler-Selfie« im Rahmen eines Friseurbesuchs sowie unangemessenen à„ußerungen über Asylbewerber aus dem Organisations-Team zunächst zurückgezogen hatte, kam es verschiedenen Medienberichten zufolge auf der letzten Sitzung des Organisationsteams von PEGIDA e.V. zu erheblichen Meinungsverschiedenheiten über die künftige Rolle Bachmanns bei PEGIDA.
Kurz darauf erklärten dann die PEGIDA-Organisatoren Kathrin Oertel, Achim Exner, Bernd Volker Lincke, René Jahn und Thomas Tallacker ihren Rückzug aus dem Organisationsteam des PEGIDA e.V. und gaben auch ihren Vereinsaustritt bekannt “ womit nunmehr der halbe Führungszirkel von PEGIDA das Handtuch geworfen hätte.
Auf den offiziellen Seiten der PEGIDA bei Facebook war dazu zunächst zu lesen:
»So Freunde, die Medien überschlagen sich ja mit diversen Meldungen. Fakt ist, Kathrin hat vorerst Ihr Amt als Pressesprecherin niedergelegt. Dies ist massiven Anfeindungen, Drohungen und beruflichen Nachteilen geschuldet. Sie hat sich aufgeopfert für unsere Sache, wenn aber nachts schon irgendwelche Fotografen und andere komische Gestalten um Ihr Haus schleichen, da kann man es der stärksten Frau nicht übel nehmen, wenn sie eine Auszeit braucht.
Thomas Tallacker hat mit seiner Firma durch den Verlust etlicher öffentlicher Aufträge ebenfalls massive Probleme und zieht sich auch zurück.
Ein neuer Vorstand wird in den nächsten Tagen in einer Sondersitzung gewählt, da auch Lutz Bachmann dafür nicht mehr zur Verfügung steht.
ES GEHT HIER ABER NICHT UM PERSONALIEN, SONDERN UM UNSERE SACHE “ UND DIE IST GUT UND RICHTIG!
Eine detaillierte Pressemitteilung folgt in den nächsten Tagen. Euer Orgateam.«
Diese Veröffentlichung ist dort mittlerweile nicht mehr zu finden, sie wurde offensichtlich wieder gelöscht. Kurz darauf wurde an gleicher Stelle Folgendes publiziert:
»Liebe Freunde, aus organisatorischen und rechtlichen Gründen fällt der 02.02.2015 aus. Eine Woche später, Montag 09.02.2015 starten wir wieder durch. Bis dahin ist ein neuer Vorstand gewählt und wir sind sicher, dass der neue Vorstand PEGIDA auf Kurs hält.
Auch wenn Kathrin Oertel, Lutz Bachmann und René Jahn nicht mehr für den Vereinsvorstand zur Verfügung stehen, so lässt sich die Bewegung dadurch nicht stoppen. Es geht nicht um Personen, es geht um unsere Sache! Natürlich ist es nicht gut, eine Woche zu pausieren, aber wenn Ihr nur ansatzweise eine Ahnung hättet, wieviel Arbeit hinter so einer Sache steckt, dann könntet Ihr nachvollziehen, warum es unmöglich war, am 02.02. festzuhalten. Wir zählen auf Euch!
Euer PEGIDA e.V.«
Die wie beschrieben auf der Facebook-Seite von PEGIDA zum Rücktritt von Kathrin Oertel angegebenen Gründe werden von dieser in einer Pressemitteilung wiederum als unrichtig bezeichnet. Wie es in der Presseerklärung heißt, haben die Genannten sich am Dienstag dazu entschlossen, sich aus dem Organisationsteam von PEGIDA zurückzuziehen.
Als Gründe dafür wurden der angebliche Verbleib von Lutz Bachmann in der Bürgerbewegung sowie in deren Organisationsteam benannt.
Die Zurückgetretenen seien nicht gewillt, dies mitzutragen und grenzen sich klar von rechtsextremen Tendenzen ab, heißt es dazu in der Erklärung. Weiterhin sprechen sich diese gegen den einen Schulterschluss mit LEGIDA in Leipzig aus.
Kathrin Oertel weist laut der Pressemitteilung ausdrücklich die Begründung zurück, die auf der PEGIDA-Facebook-Seite angegeben wurde. Wie beschrieben wurde dort der soziale Druck auf Oertel als verantwortlich für deren Rückzug genannt. In der gestern versandten Presseerklärung stellten die vier Gründungsmitglieder hingegen dar, dass PEGIDA e.V. von ihnen mitbegründet wurde, weil man mit der »derzeitigen Politik des Stillstandes nicht einverstanden sei«. Auf das bisher Erreichte, »Politik und Zivilgesellschaft in einen vernünftigen Diskurs gebracht zu haben«, könne man stolz sein.
Abschließend wurde in der Erklärung noch darauf hingewiesen, dass mit diesem Schritt jedoch für Oertel, Exner, Lincke, Jahn und Tallacker nicht Schluss sei. Man werde die nächsten Tage nutzen, um sich neu aufzustellen. Die angestrebten Ziele, wie die Durchsetzung der direkten Demokratie auf Bundesebene, werde man weiterhin zielstrebig verfolgen. Für den 9. Februar 2015 ist die erste Veranstaltung in Dresden geplant.
Die im alten Organisations-Team verbliebenen Personen planen “ ebenfalls wie oben beschrieben − für denselben Tag auch eine Veranstaltung und wollen die Demonstration am kommenden Montag aus organisatorischen Gründen ausfallen lassen.
Unterdessen haben die verantwortlichen Politiker des US-Außenministeriums dem Wahnsinn, der in Bezug auf PEGIDA scheinbar Methode hat, noch eins draufgesetzt:
àœber die US-Botschaft in Berlin und die Generalkonsulate in Frankfurt und München macht man die in Deutschland aufhältigen US-Bürger auf eine erhöhte Bedrohungslage in der Bundesrepublik aufmerksam und fordert diese tatsächlich auf, entsprechend persönliche Sicherheitsvorkehrungen zu treffen.
Auslöser sind deren Begründung folgend allen Ernstes die Demonstrationen der PEGIDA-Bürgerbewegung. Die deutsche Medienlandschaft bastelt daraus unterdessen eine Reisewarnung für Deutschland, was so nicht richtig ist.
Alles in allem eine recht verworrene Gesamtsituation, bei der ganz offenkundig Kräfte mitwirken, die noch ans Tageslicht gezerrt gehören. Die Kopp-Online-Redaktion wird weiter bemüht sein, Licht ins große Dunkel zu bringen …
…Mein Kommentar
Dies ist ein weiterer Beweis dafür, dass der Judenschergenstaat üerall im Abendlande imstande, darauf erpicht, und darin erprobt ist, alle friedlichen Organisationen zu zerstören und zu zersetzen (wie ich es selbst hier in 36 Jahren Aktivismus in den VSA erlebt habe https://johndenugent.com/deutsch/deutsch-biographie-de-nugent/), die sich dem blutrünstigen, verräterische Marionettenregime widersetzt und große Wachstumsmöglichkeiten aufweist, und da kann man (wie es Träumer versucht haben, nicht ich) 500 mal am Tage Hitler zu verfluchen –und es hilft nichts.
Machtkämpfe, Verleumdung, Todesdrohungen, tatsächlichen Morde, Entlassungen, wirtschaftlichen Boykott, Wahlschwindel (davon kann gerade ich ein Lied singen) “you name it.”
Deshalb brauchen wir eine neue arische Religion. Nichts Geringeres als den fanatischen Glauben an den Endsieg kann uns retten, dasjenige, was das Judentum den Juden gibt und der Islam den Arabern.
Denn PEGIDA beweist, dass keine gemäßigte Gruppe überleben kann. Sobald man, ob in Dtld, VSA oder Australien, etwas gegen die lieben, vergewaltigenden Einwanderer sagt, auch nur ein Stücklein sensibler Wahrheit, oder gegen die jammernden, uns folternden uns aussaugenden Juden, heißt es sofortigst “Nazi, Nazi, Nazi!”
Und dann beginnt die Weicheier-ei.
PEGIDA hatte zuletzt auf ihrer Website verzweifelt Mist wie “wir lieben den Multikulturalismus” und “wir hassen Nazis” drauf.
Aber natürlich befriedigte das den unversöhnlichen Todfeind nicht — es ekelte nur die Anhänger hinaus!
Jetzt ist die PEGIDA “Geschichte” …. weil es den Weg der totalen Weicheieri beschritt: “Wir wollen nicht die weißen Deutschen retten, Gott behüte! Wir wollen nur, dass die Moslems und Afrikaner schneller Deutsch lernen und Sauerkraut probieren! Dann dürfen sie unsere Töchter ruhig bumsen!” 😉
…..Jochen Peiper wäre heute 100 Jahre alt
Peiper schrieb sehr gut und treffend über das Wesen der Mehrheit. (Mein Blog auf englisch behandelt das Thema Tiermenschen und warum eine arische Heldenreligion notwendig ist: https://johndenugent.com/english/the-right-organized-religion-can-save-a-people/)
Das Pdf seines berühmten “Worte aus Landesberg (dem US-Gefängnis für “Kriegsverbrecher”! — dass ich nicht lache) im Jahre 1952:
Worte-aus-Landsberg-1952-Jochen-Peiper
Hier der wunderbare Text dieser alten und kostbaren Seele:
Worte aus Landsberg
An einem dunklen trüben Herbsttag des Jahres 1952 in Bayern; genauer gesagt in Landsberg am Lech, am Hindenburgring 12, einem großem Gebäudekomplex, der das Kriegsverbrechergefängnis Nr.1 der amerikanischen Besatzungsmacht beherbergt, schreibt der zu lebenslanger Haft verurteilte deutsche Offizier, SS-Standartenführer Joachim Peiper, in seiner Gefängniszelle:
Eingangspforte des Gefängnisses Landsberg
Hier kam Adolf Hitler 1925 heraus
“In mönchischer Klausur sitzt ein Kriegsverbrecher auf seinem Klappbett und döst. An der Tür steht ‘Lebenslänglich’ und auf dem Kalender ‘Oktober 1952’. Der Ofen singt, die Spinne erkundet neue Winterstellungen und der Herbst rüttelt mit rauher Hand an den Schwedischen Gardinen. Dreizehn Jahre getrennter Ehe, fünfmal als zum Tode verurteilte Geburtstag gefeiert und nun das achte Weihnachtsfest im Zuchthaus. Wirklich, eine sonnige Jugend. Kein Tier dürfte man so schlecht behandeln. àœberhaupt der Mensch: welcher Opfer ist er fähig und welcher Gemeinheiten.
Wie endlos lang muß die Kette der Erfahrungen sein, will man ihn auch nur annähernd ausloten. Erfahrungen mit Menschen hat die Kriegsgeneration. In Landsberg ist obendrein auch noch Zeit zum Sichten und Einordnen.
Als wir vor siebeneinhalb Jahren die Welt des Stacheldrahts zum ersten Mal betraten, waren wir wie Kinder, welche über Nacht die Mutter verloren hatten.
Aufgewachsen und erzogen unter den klaren Gesetzen der Front, fühlten wir uns außerstande, die neuen Spielregeln zu begreifen. Wer anfänglich noch gemeint hatte, daß einer blindwütigen Politik die Augen durch Wahrhaftigkeit zu öffnen seien, mußte bald erfahren, daß dort nur wenig Gerechtigkeit zu erwarten ist, wo zu demagogischen Zweck eine blutrünstige Figur an die Wand gemalt werden soll.
Doch unser gutes Gewissen und unsere Ignoranz waren grenzenlos. Der Staat hatte der Jugend ja nur die Handhabung von Waffen gelehrt. Das Verhalten gegenüber Verrat war nicht geübt worden. Gestern noch ein Teil der großdeutschen Wehrmacht, standen wir heute gemieden und geächtet als Prügelknaben von einer heulenden Meute umringt.
Wer bisher nun um den einen Teil des Selbsterhaltungstriebes gewußt hatte, das tapfere Zittern vor der Gefahr, konnte seine Ohren nunmehr an das ‘Haltet den Dieb Geschrei’ gewöhnen, mußte das Denunziantentum jener traurigen Gesellen kennenlernen, die durch einen Tritt nach unten
wieder nach oben kommen wollten. Wer hat in diesen Tagen nicht an Deutschland gezweifelt und
wem verschloß der Ekel nicht den Mund?
https://trutube.tv/video/2255/waffen-SS
Als sich der Lebensraum dann mählich verengte, von Lager über die Baracke zum Käfig, wurden wir blind für das Gemeinsame und hellsichtig für das Trennende. Mißtrauen und seelischer Nihilismus traten an die Stelle von Kameradschaft. Jeder zeigte auf das Versagen des anderen und trug Anklagen wie Entschuldigungszettel für das eigene Verhalten vor sich her.
Der homo vulgaris hatte sich von der Kette losgerissen. Primitive Instinkte feierten ihre Befreiung von allen Hemmungen und auf dem Rest trampelten mit selbstzerstörerischer Freude wir selber noch herum. Der Hunger schwang die Peitsche und die Menschenwürde duckte sich.
Ehrwürdige Tradition und stolzes Standesbewußtsein verneigten sich vor einer Zigarettenkippe bis tief auf die Erde. Was Wunder, daß der feindliche Vergeltungsangriff viele schwache Stellen bei uns traf. Zwietracht und Mißtrauen sind schlechte Ratgeber im Gerichtssaal.
Indessen, die Aufgabe wäre diesmal auch so nicht zu schaffen gewesen. Zuviel Mühe hatten die Schlingensteller auf die Vorbereitung gewandt. Wissend betraten wir die Arena und schweigend standen wir drei Monate lang am Pranger. An dreimal 30 Tagen wurden wir hinterm
Triumphwagen des Siegers durch die Gosse geschleift. Dann war es endlich soweit, eine letzte Woge von Geifer ihre Opfer und spülte sie durch die düsteren Gefängnistore. Strandgut des Zweiten Weltkrieges!
Was die Freiheit bedeutet, lehrt erst die Unfreiheit. Welch´köstliches Geschenk dünkt sie dem Eingekerkerten. Nur wer die Freiheit je verlor, vermag zu ermessen, wie lang ein Tag ist; was es bedeutet, wenn sich der Alpdruck der Sorge und Ungewißheit für vier Jahre und sieben Monate auf unsere Angehörigen senkte.
23 Kubikmeter Atemluft wurde jedem zugestanden. In ihnen stand von nun an das ganze Ich auf den Zehenspitzen. Langsam wurde es stille um uns. Bis auf den ewig knurrenden Magen und den das Leben verkündenden Amselgesang am Abend und am Morgen. Oh ihr Amseln [Foto], gibt es irgendeinen Gefangenen, der nicht neue Hoffnung von euch empfangen hätte?
Die von der Geißel des Staatsanwaltes aufgepeitschten Nerven befreunden sich am ehesten mit der Einzelhaft. Die Fäuste öffneten sich langsam und das wilde Aufbäumen gegen das Schicksal ließ nach. àœbrig blieb nur das Nichtbegreifen, der Schmerz um die Liebenden und das Hadern mit der Vorsehung, die uns schnöde um die ehrliche Kugel betrogen hatte. Wir lernten im Zwielicht sitzen…
Je tiefer wir sanken und je mehr die Gegenwart verblaßte, desto näher kamen wir unseren Wurzeln, und desto stärker gewann die Vergangenheit an Leuchtkraft zurück. Die alten Schlachtfelder wurden zum Antäusboden und die gefallenen Kameraden zum Vorbild und zu Hütern unserer Haltung.
Die schwierige Erkenntnis begann zu dämmern, daß das Leben nichts umsonst gibt, daß allen Schicksalsgütern insgeheim ein Preis eingezeichnet ist. Vor dem Feinde waren aber auch die Jüngsten unter uns nie Zechpreller gewesen.
Wir saßen in Deutschlands dunkelstem Winkel und blickten zurück auf unsere sonnenüberflutete Ikarusreise.
Keiner mußte die Augen niederschlagen. Was wogen schon die Unzulänglichkeiten und Fehler gegenüber den heißen Herzen, die wir stets und überall bereit waren, in die Waagschale zu werfen.
àœbermenschen, Menschen und Untermenschen haben unseren Weg gekreuzt
und immer erwiesen sich die Grenzen als fließend. Je weiter wir vorstießen und uns von der Phrase entfernten, desto klarer zeigte sich, daß das Leben gleich dem Lichte aus Komplementärfarben besteht. Nicht schwarz-weiß malt es, sondern in Zwischentönen.
Ganz langsam wurde es heller. Doch wir waren jung und Anfechtungen blieben nicht aus. Wer stirbt auch schon gern unterm Galgen? Wir riefen Deutschland und hörten kein Echo. Wir spielten Schach durch die Wand, lernten Fingersprache und schrieben an unseren Nekrologen. Dann wurden wir müde und gleichgültig und hängten mit der Hoffnung auch das Lauschen an den Nagel. Ungerecht wurden wir und bitter.
Gab es damals einen anständigen Kerl, den man nicht eingesperrt hatte oder eine Hilfsbereitschaft, die man nicht zertreten hätte? Gleichviel, so mancher sägte sich los vom Stamme der Gemeinschaft, wurde Menschenfeind und
weihte Hirn- und Drüsentätigkeit hinfort der Galleerzeugung.
Es ist jener Typ, den man überall an dem unerschöpflichen Gedächtnis erkennt, wo es gilt, alte Ressentiments zu pflegen.
Andere wiederum erkannten, daß die pseudodemokratische Parole ‘Hier sind wir alle gleich’ nichts weiter als ein dummes Geschwätz ist, ein geradezu in den Rinnstein ziehender Rettungsring mit Bleifüllung. Mit allen Kräften wehrten sie sich gegen die Vermessung und den steten Sog nach unten. Sie wurden zu Philosophen, versuchten durch bewußte Individualisierung und Differenzierung sich die innere Freiheit zu bewahren und saßen im Zuchthaus letztlich wie im Lehnstuhl. Am glücklichsten dran waren aber wohl jene Lebenskünstler, die ihre Weltanschauung mit der Eintagsfliege gemeinsam haben. Wer kennt sie nicht, diese frohen Gesellen, denen der Mutterwitz auch in der faulsten Situation einen immer noch fauleren Witz ergibt? Alle begannen wir ein ichbezogenes Eigenleben zu führen, setzten Masken auf und fletschten die Zähne. Jeder schlug sich die Flügel wund, bis dicke Hornhaut die Ellenbogen schützte.
Wenn das Leben, getrennt von Frau und Kindern, hinter Zuchthausmauern verrinnt, ist es schwer, gerecht und objektiv zu bleiben. Junge Menschen rütteln in ohnmächtiger Wut an ihren Ketten, spürten die Kräfte schwinden und den Mut müde werden. Die Nivellierung ging um.
Die Zeit war so schwer, daß man sie schnell vergißt wie einen bösen Traum. Träge und quälend schleppte man sich dahin, trat über die Ufer und ließ sich selbst durch magische Wandeinkratzungen nicht mehr beschwören. Die Zeitrechnung der Rasier- und Puddingtage begann.
Was von draußen in unsere Todeszellen drang, war auch nicht dazu angetan, uns das Sterben leichter zu machen. Wir erfuhren, daß wir einer verbrecherischen Organisation angehörten und einem Unrechtsstaat gedient hatten.
Die Schlammflut der Enthüllungs- und Memoirenliteratur brachte Erklärungen von Militärs und Diplomaten, die absichtlich auf die Niederlage ihres Vaterlandes hingearbeitet hatten. Man kam sich vor wie ein in einer Jauchegrube gelandeter Decius Mus. Hinfort bestand in den düsteren Gewölben unseres Lemurenstaates keine Möglichkeit mehr für eine Besteckaufnahme. Der einzige Festpunkt in diesem Chaos war das stille Heldentum unserer Frauen und Mütter.
Aber die Zeit trennt nicht nur, sie heilt auch zugleich. Allmählich und zaghaft begann draußen die nationale Besinnung wieder Fuß zu fassen. Die Konjunktur der Leichenfledderer war vorbei.
Die Ordnung kam zurück und die längst erschlagen geglaubte Anständigkeit. Und mit den
ersten Spähtrupps traten die solange mundtot gemachten Kameraden wieder auf den Plan. Die Parias der Nachkriegszeit hatten ihrer noch ärmeren Brüder also doch nicht vergessen. Was tat es, daß die Einsatzbereitschaft im umgekehrten Verhältnis zum früheren Dienstgrad stand?
Deutschlands treueste Söhne sind meist nur aus kleinen Hütten gekommen. Uns jedenfalls war wie einer eingeschlossenen Kampfgruppe, die endlich Luftversorgung erhält, die aufatmend feststellt, daß man sie noch nicht abgeschrieben hat. Ein kriegsblinder Panzerfunker saß in irgendeinem feuchten Keller und webte einen Kissenbezug für seinen zu Tode verurteilten Kommandanten. Ein Doppelamputierter trennte sich von seinem Lieblingsbuch und helfende Hände rührten sich in fernen Kontinenten. Mußte der schwache Hoffnungsfunke nicht erneut aufflammen? Eine unsinnige Zeit begann, ihren Sinn zu erhalten.
Wir waren durch ständige Prügel so trotzig und störrisch geworden, daß der Vereisungsprozeß fast nicht mehr rückgängig gemacht werden konnte. Nun spürten wir plötzlich wieder den beglückenden Atem warmer Frontkameradschaft, wurden gewahr, daß draußen nicht nur die Prämierung des Gemeinen und die Verächtlichung aller Werte galt. Ein neues Verständnis für die Schwierigkeiten des Lebens vor den Toren begann und auf hörte der Glaube, daß Landsberg der Mittelpunkt der Welt sei.
Durch Druck und Gärung fanden wir zur Toleranz. Und es mag wohl sein, daß darin der Gewinn der verlorenen Jahre liegt. Darin, daß wir erst bis in die schwer zugänglichen Bezirke der Selbsterkenntnis vordringen mußten, ehe wir die menschliche Unzulänglichkeit fanden. Daß wir auf schwere Weise lernen mußten, uns zu beneiden.
Nun kam uns in unserem Kampf um die Wahrheit und um das Wesentliche die Relativität erst ganz zum Bewußtsein, das subjektive des Blickwinkels. Nach harter Lehrzeit wurde aus Engstirnigkeit Gesamtschau, wir warfen die Scheuklappen ab.
Während das bisher Sinnlose unserer Leidenszeit sich solcherart fast unmerklich in Deutung und aufkeimende Erkenntnis umsetzte, ging auch draußen die große Wandlung vor sich, erhielt der große Opfergang unseres Volkes seine sichtbare Rechtfertigung. Wo wäre heute das zerrissene Abendland ohne jene aus der Geschichte nicht mehr wegzudenkenden Deiche aus deutschen Leibern? Vom Kaukasus bis nach Finnmarken verläuft in weitem Zirkelschlag die Linie der abendländischen Gefechtsposten. Vertreter unseres gesammten Kulturkreises halten stumm die Wacht. Und wenn ihre Grabhügel auch eingeebnet sind und viele Länder sich noch heute ihrer edelsten Söhne schämen, so ist es doch einzig dieser Avantgarde der Europaidee zu danken, wenn Dschingis Khans Erben ihre Panzer noch nicht am Atlantik in die Schwemme fahren.
Laßt uns ihretwegen den Groll begraben, Kameraden. Die Geschichte wird gerechter richten als blindwütige Zeitgenossen. Die Gefahr ist so drohend und die Not so groß, daß niemand sich dem Ruf versagen darf.
Vergeßt nicht, daß in den Kadern der Waffen-SS die ersten Europäer gefallen sind, daß die Nachkriegserschlagenen zumeist aus unseren Reihen stammten und nur wegen ihres Glaubens an die Unteilbarkeit des Abendlandes zu Freiwild wurden. Seid dieser Blutzeugen eingedenk. Bleibt nicht auf halbem Wege stehen. Der Europagedanke ist das einzige politische Ideal, für das zu kämpfen heute noch lohnt. Nie waren wir seiner Verwirklichung näher. Packt die Lüge an der Gurgel, schlagt der Verleumdung ins Gesicht, helft den Nachbarn und der Kriegerwitwe.
Wenn jeder zu sich und den einfachen Werten zurückfindet, dem Egoismus abschwört, aus der Armut eine Ethik macht und sich erneut der Gemeinschaft verantwortlich fühlt, dann kriegen wir auch diesmal den Karren aus dem Dreck, sind die Dämme aufgerichtet, wenn die Sturmflut kommt. Im Kriege galten unsere stolzen Divisionen als krisenfest. Den Gefängnisbütteln aller Länder sind wir durch Standhaftigkeit ein Begriff geworden. Mögen unsere Kinder dereinst von uns sagen können, daß wir auch im Unglück nicht kleiner waren, als unser Schicksal, daß wir
selbst in der Diaspora den Sauerteig für Versöhnung und europäisches Denken abgaben.
Ich grüße alle, die im Kerker frei geblieben sind.”
….Website-Besucher aus aller Welt
1/29 @ 12:55 : Seattle, Washington, US
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